Papenburg

Wer kennt nicht die Meyerwerft in Papenburg, von der aus die riesigen Luxusliner zentimetergenau die Ems hinauf nach Emden gelotst werden, von wo aus sie dann in die Weiten der Meere fahren. Von Norddeich aus starten reegelmäßig geführte Bus-Tagesfahrten nach Papenburg – vielleicht ist ja gerade wieder eines dieser Riesenschiffe in der Werft – die Wahrscheinlichkeit ist groß. Ein Erlebnis für Jung und alt.  Der Landkreis umfasst große Teile der kulturellen und historischen Region Emsland, aber nicht die gesamte. Prägend für das Kreisgebiet sind die Flüsse Ems und Hase mit ihren Zuflüssen, die ausgedehnten Moorflächen des Bourtanger Moores und des Küstenkanalmoores, sowie die Geestgebiete des Hümmlings und der Lingener Höhe.

Der Kreis hat eine maximale Nord-Süd-Ausdehnung von 93 km und eine Ost-West-Ausdehnung von 56 km. Überwiegend ist er ein Flachland zwischen 20 und 35 m Seehöhe. Größere Erhebungen gibt es nur im Nordosten und Südosten: Der Nattenberg mit 91,7 m ü. NN bei Emsbüren, der Windmühlenberg in der Samtgemeinde Freren mit 93 m ü. NN und der Windberg mit 72,7 m ü. NN bei Werpeloh im Hümmling.

Stadtrechte haben folgende Kommunen Haren (Ems), Haselünne, Freren, Lingen (Ems), Meppen (Kreisstadt) und Papenburg. Der Landkreis war bis zum 6. Dezember 1993 der flächenmäßig größte Landkreis Deutschlands, abgelöst wurde er vom neu geschaffenen brandenburgischen Landkreis Uckerma

Der einzige Seehafen des Landkreises liegt in der Stadt Papenburg, die Ems ist von Papenburg bis zur Mündung als Seewasserstraße ausgewiesen. Die kanalisierte Ems und ab Meppen der Dortmund-Ems-Kanal verbinden das Ruhrgebiet mit der Nordsee. Flussaufwärts wird die Ems ab Meppen nur noch im Freizeitverkehr befahren. Bereits seit 1829 umfährt der Güterverkehr die zahlreichen Mäander der Ems zwischen Lingen und Meppen auf dem ehemaligen Ems-Hase-Kanal, der seit 1899 überwiegend in den Dortmund-Ems-Kanal einbezogen ist. Bei Dörpen zweigt der Küstenkanal von der Ems ab und verbindet sie mit der Weser. Der Ems-Vechte-Kanal verbindet die Ems mit der Vechte, ist aber für jegliche Schifffahrt gesperrt. Ferner gibt es den Haren-Rütenbrock-Kanal.

Zwischen Haren und Meppen wurde der Eurohafen Emsland als Stichhafen gebaut. Die ersten Unternehmen haben sich dort bereits angesiedelt.

Für die Erschließung des Bourtanger Moores hatte das zwischen 1870 und 1904 erbaute Linksemsische Kanalnetz eine zentrale Bedeutung. Neben dem Gütertransport, diente es vor allem der Entwässerung.